Zur Namensgebung: St. Nikolausplatz, Klowes Kirchhof

Die Kirche auf dem Nikolausplatz: Capella S. Nicolai

Neues Leben im Herzen der Freiheit: Der sanierte Nikolausplatz


Die vierte Geburde: Zur Geschichte der Freiheit


Homberg - ein paar Links


St. Nikolausplatz

Friedhof, Eselsweide und die Häuser kleiner Leute

Das Leben im 14. und 15. Jahrhundert spielt sich auch in der Freiheit weitgehend innerhalb des Mauerrings ab. Der Platz rund um die Nikolauskirche ist ein typischer Kirchhof, auf dem auch die Toten der Freiheit beerdigt werden.

Mit dem knapper werdenden Platz innerhalb der Mauern der Stadt und der Freiheit entsteht im 16. Jahrhundert ein neuer Friedhof vor dem Westheimer Tor. Die Grabstätten auf Klowes Kirchhof werden von den Freiheitern gekauft und bebaut (lt. Fritz Luckhard mit Häusern 'armer und ärmster Leute'). Bei den Sanierungsarbeiten im Jahr 1996 tauchten zwei alte Gräber rund um die ehemalige Kirche auf.

Auch als Weidefläche diente der Nikolausplatz. Wie Erich Kaiser berichtet, ernährte das Gras des Platzes auf Anordnung von Landgraf Philipp dem Großmütigen die beiden Esel des Hospitals.

Heute sieht man hier noch einige der kleinen Fachwerkhäuschen, in denen Schäfer, Hirten und Landarbeiter wohnten, die z.B. auf dem großen Gut Reinhardt am Katterbach arbeiteten. die Freiheit war immer mehr das Wohngebiet der 'kleinen' Leute, der Arbeiter, Handwerker und Bauern. Auch nach dem 2. Weltkrieg gab es noch Landwirtschaft in der Freiheit.

Ein typisches kleines Landarbeiter- oder Hirtenhaus aus dem 17. Jahrhundert ist auch das Haus Nikolausplatz 13, dessen Fachwerk seit einigen Jahren wieder freigelegt und saniert ist.

Lange Jahre war der St. Nikolausplatz ein fast vergessener, grob geschotterter Platz. 1996 wurde er neu gestaltet und ist seitdem ein Schmuckstück für die ganze Stadt Homberg. Und natürlich schlägt hier auch weiterhin das Herz der Freiheit.