Zur Namensgebung: St. Nikolausplatz, Klowes Kirchhof

Die Kirche auf dem Nikolausplatz: Capella S. Nicolai

Friedhof, Eselsweide und die Häuser armer Leute

Neues Leben im Herzen der Freiheit: Der sanierte Nikolausplatz



Homberg - ein paar Links


Zur Geschichte der Freiheit

Die vierte Geburde

Zur Zeit der Stadtgründung 1231 besteht Homberg aus drei Geburden, den Zusammenschlüssen der Bürger für den jeweiligen Stadtbereich. Die Geburden waren z.B. für den Erhalt und die Verteidigung der Stadtmauer und der Tore in ihrem Bereich verantwortlich. Aus dieser Zeit resultieren die drei Löwen oder drei Kleeblätter im Wappen der Stadt.

Die vierte Geburde wird im Wappen nicht berücksichtigt. Die Freiheit entstand nach der Stadtgründung als Neustadt vor der Mauer der Stadt Homberg. Schon bei der Gründung 1231 wird von Homberg als Doppelstadt gesprochen. In der Zeit der Stadtgründungen des 13. und 14. Jahrhunderts entstanden vielfach im Schatten der Stadtmauern unabhängige Siedlungen, in denen sich die Menschen frei von den Bürger- und Zunftpflichten der Stadt ansiedelten, allerdings auch nicht den gleichen Schutz genossen, wie die durch die Mauer gesicherten Stadtbürger.

Für die Landgrafen waren die wachsenden Städte ein wichtiger Machtfaktor gegenüber dem Adel und den Mainzer Erzbischöfen, die immer wieder versuchten, durch angriffe ihren Machtbereich zu erweitern. Mitte des 14. Jahrhunderts wird dann auch die Freiheit durch eine eigene Mauer befestigt, die allerdings schwächer ist als die Mauer der Oberstadt.

1356 erhält die Freiheit durch Landgraf Heinrich II. von Hessen eigene Rechte mit eigenem Rat und eigenem Bürgermeister. Auch bezüglich der Markt- und Mauerrechte war die Freiheit Homberg gleichgestellt. Das politische Ziel der Landgrafen war, nach der Ära der Stadtgründungen durch die Gründung der 'Freiheiten' eine weitere wirtschaftliche Stärkung für das Gewerbe zu erreichen und Hessen damit unabhängiger von der Naturalwirtschaft (und der Ritterschaft) zu machen.

Die exponierte Lage unterhalb der Oberstadt machte die Freiheit zu einem guten Bollwerk gegen Angriffe auf Homberg - die Freiheit selbst war durch ihre schwächere Mauer aber nur mäßig geschützt. So wurde sie schon kurz nach ihrer Gründung 1372 durch die Sterner angegriffen, gebrandschatzt und verwüstet. Die Sterner waren einer der Ritterbünde, die versuchten durch Angriffe auf die Städte die Macht des Landadels gegen die Landgrafen zu stärken. Auch am Ende des 30jährigen Krieges war die Freiheit weitgehend zerstört.

Die Unabhängigkeit der Freiheit dauerte nur 180 Jahre. 1536 verordnete Landgraf Philipp die Vereinigung mit der Oberstadt, das Neue Tor wurde als sichtbares Zeichen der Vereinigung in die Stadtmauer gebrochen.

Trotzdem ist die Freiheit eigen geblieben mit einem eigenen sozialen Umfeld. Sie war länger bäuerlich geprägt als die wohlhabendere, bürgerliche Gesellschaft der Oberstadt. Dadurch ist der Zusammenhalt der Freiheiter stärker, sie haben lange ihre eigene Freiheiter Kirmes gefeiert, die in den Festen des Freiheiter Bürgerschaftsvereins weiter lebt.

Mehr zur Geschichte der Freiheit

Auf der Website der Freiheit gibt es vielfältige Informationen zur Geschichte dieses Homberger Stadtviertels, viele aktuelle und historische Fotos und vieles mehr rund um das Leben in Hombergs besonderem Stadtviertel.

www.homberg-freiheit.de