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Neues Leben im Herzen der Freiheit - der sanierte Nikolausplatz
Der Nikolausplatz ist die gute Stube der Freiheit und nach dem Marktplatz der zweite wichtige Platz Hombergs. Lange Zeit war der Nikolausplatz eine kahle, graue Schotterfläche - 1996 wurde der Platz dann als eine der letzten Maßnahmen der Homberger Stadtsanierung für ca. 600.000 DM grundlegend saniert. Seitdem schlägt hier wieder das Herz der Freiheit. Die Bauarbeiten brachten aber auch wertvolle Spuren der Vergangenheit ans Tageslicht. Kloweskirchhof war bis ins 16. Jahrhundert der Friedhof der Freiheit, auf dem Platz stand die Nikolauskirche, die Ende des 18. Jahrhundert abgebrochen wurde. Die letzten Reste der Kirche verschwanden wohl spätestens 1805, als der Platz mit Abbruchmaterial der Hospitalskirche aufgefüllt wurde. Da von dieser Kirche nur wenig überliefert wurde und auch der genaue Standort umstritten war, lieferten die bei der Sanierung aufgetauchten Fundamente der Capella S. Nicolai und Reste der Friedhofmauer wichtige Erkenntnisse. Auch zwei Gräber wurden entdeckt und dokumentiert - die restlichen Gräber auf dem ehemaligen Friedhof blieben unberührt, da so tief nicht gegraben werden musste. Fertig gestellt wurde der Platz im Dezember 1996 - die wirkliche Einweihung fand aber erst mit einem großen Bürger- und Partnerschaftsfest am 3. und 4. Mai 1997 statt. Das Fest war auch die Wiederbelebung der alten Tradition der Freiheiter Kirmes. Die nach dem Krieg erstmals 1950 wieder gefeierte Freiheiter Kirmes wurde bis 1975 ausgerichtet, dann entstand zunächst eine Pause. 1997 wurde das Fest zu Gunsten sozialer und karitativer Vereine durch eine 'Arbeitsgemeinschaft Freiheit' veranstaltet. Aus dieser Initiative heraus und aufgrund der positiven Erfahrungen beim Bürgerschaftsfest wurde am 10. Oktober 1997 der Freiheiter Bürgerschaftsverein Homberg e.V. gegründet, der seither nicht nur für die Veranstaltungen von Festen in der Freiheit verantwortlich ist. |