Der Abbruch der Freiheiter ToreIm Zuge der Bauarbeiten für die Stadtschule und das Lehrerseminar in der Freiheiter Straße (Schulstraße), wurden 1835 auch die Reste des oberen Freiheiter Tores abgetragen. Das Tor war einer von zwei Zugängen zur Freiheit und lag benachbart zum Westheimer Tor, dem Zugang zur Oberstadt.
1822 wurde dann das untere Freiheiter Tor abgebrochen. Ihre eigentliche Funktion als Schutz der Bürger der Stadt hatten die Tore längst verloren, nun stellten sie zumeist ein Verkehrshindernis dar, das beseitigt werden musste. Ohnehin waren die Tore in einem schlechten Zustand und die Stadt war schon in den vorhergehenden Jahrzehnten kaum bereit gewesen, die Mittel zur Instandhaltung der Tore bereitzustellen.
Alle brauchbaren Gegenstände aus dem Gebäude (Öfen, Fenster, Türen, Treppen etc.) wurden verkauft, das noch brauchbare Eichenholz beim Bau der Stadtschule verwendet. Auch der Verkaufserlös floss in den Schulbau. Heute sind vom oberen Freiheiter Tor nur noch spärliche Mauerreste zwischen zwei Häusern vorhanden. Im dem Tor gegenüberliegenden Wohnhaus befand sich zunächst die erste Gehörlosenschule in Homberg, später gehörte das Haus zur Stellmacherei und Wagenbauerei Böth.
Abgerissen werden sollte ursprünglich auch das Neue Tor, der 1536 errichtete Personenzugang von der Oberstadt zur Freiheit. 1901 stellte der Magistrat einen entsprechenden Antrag, um die Verkehrssituation zu verbessern. Die Kreisbauinspektion lehnte den Antrag zum Abbruch des malerischen Tores zum Glück ab, da der Hang des Walles hinunter zur Freiheit ohnehin zu steil zum Anlegen einer befahrbaren Straße war. So ist dieses pittoreske Tor erhalten geblieben. |
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Schulstandort Freiheit - Stadtschule und Lehrerseminar
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