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Der legendäre Milchpilz an der Wallstraße
Zumindest der Heimweg vom Kindergarten im Schwenkenweg oder aus der Grundschule am Stellberg führte in den späten 60er Jahren entlang der Wallstraße. Und dort taucht fern in der Erinnerung der Milchpilz auf - Verkaufsstelle für Trinkmilch, Süßigkeiten und Eis. Sehr lange stand er allerdings nicht mehr dort, irgendwann war er verschwunden. Und trotzdem ist der Milchpilz mit der leuchtend roten Fliegenpilzhaube vielen in der Erinnerung geblieben.
Die Hermann Waldner KG aus Wangen im Allgäu war ein Hersteller von Molkereigeräten. Mit den Milchpilzen wollte man den Milchherstellern die Möglichkeit geben, den Absatz ihrer Produkte zu fördern. Mit seiner farbenfrohen und durchaus lustigen Erscheinung ist der Milchpilz ein typisches Produkt einer Zeit des wirtschaftlichen Wachstums und gesellschaftlichen Aufbruchs. Geliefert wurde der Milchpilz als Bausatz. In der Grundausstattung kostete er 6.623 DM, was in der damaligen Zeit ein stolzer Preis war. Trotzdem war der Milchpilz ein Erfolg, ca. 50 Exemplare wurden in der BRD und im benachbarten Ausland errichtet. Einer davon an der Wallstraße in Homberg. Natürlich gab es passend zur weiß gepunkteten roten Haube rot-weiße Sonnenschirme.
Auf jeden Fall sind der Milchpilz an der Wallstraße und sein Besitzer Heinz Bolte nicht nur den Kindern in Erinnerung geblieben.
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