|
Die Freiheiter KirmesDie Kirmes gehört zu den alten Traditionen der Freiheit. 1950 fand die erste Freiheiter Kirmes nach dem Krieg statt. Die letzte Vorkriegskirmes wurde in der Freiheit 1932 gefeiert. Träger der Vorkriegskirmes war die Freiheiter Gemeinde unter der Führung ihres "Freiheiter Bürgermeisters", wie Wilhelm Braun in seiner Einleitung zur Wiederbelebung der Kirmes 1950 schreibt. Die erste Kirmes nach dem 1. Weltkrieg konnte erst 1926 ausgerichtet werden. Nach 1932 kam es durch die politischen und wirtschaftlichen Umstände sowie den später folgenden Weltkrieg zu einer erneuten Unterbrechung der Kirmestradition. Nach dem Weltkrieg begannen 1948 einige Dörfer um Homberg herum, ihre Kirmes zu feiern. Der erste Versuch 1949 auch in der Freiheit an die Vorkriegstradition anzuknüpfen scheiterte an der Genehmigung der Stadtverwaltung. 1950 nahm Wilhelm Braun die Planungen in die Hand, die Kirmes wurde von der Stadt genehmigt und konnte vom 30. September bis zum 1. Oktober gefeiert werden. Traditionell endet die Freiheiter Kirmes am Montag. 1951 wird beschrieben, dass sich die Kirmesburschen gegen 18 Uhr sammelten und mit der Kirmesfahne zum Rathaus zogen. Dort wurden die Hoheitsrechte an den Bürgermeister der Stadt zurückgegeben. Nach einer kurzen Aussprache mit dem Bürgermeister zog man zurück in die Freiheit, um die an Stangen gespießten Salzheringe zu beerdigen. Nach dem Begräbnis der Kirmes fand im Festzelt der Begräbnisumtrunk statt, der in den frühen Morgenstunden feucht-fröhlich endete. 1967 entstand aus der Freiheiter Kirmes der Freiheiter Spielmanns- und Fanfarenzug. 1975 wurde die Freiheiter Kirmes dann endgültig beerdigt, die Tradition fand zunächst keine Fortsetzung mehr. Erst 1996 wurden mit den Bürgerschaftsfesten und dem Freiheiter Bürgerschaftsverein anknüpfend an die alte Tradition in der Freiheit wieder gefeiert. Im Jahr 2000 feierte der Bürgerschaftsverein sein Bürgerschaftsfest unter dem Motto: "Homberger Freiheit - wie sie leibt und lebt, 50 Jahre Freiheiter Kirmes", zu dem der Vereinsvorsitzende Willi Heß viele ehemalige Kirmesmaiden und -burschen begrüßen konnte. |
||||||||||
|
|||||||||||